Irgendwann können wir hoffentlich sagen „damals in der Corona-Zeit…“.

Dann würde ich sagen: „damals wollte ich gerne reisen gehen…“.
Eigentlich treu meines Handwerks als Schneiderin in die Welt spazieren und Land und Leute kennenlernen. Tja, hätte ich das mal drei Jahre früher gemacht, denn gerade stellt die Situation jede reisefreudige Person sehr auf die Probe. Doch wenn schon keine Auslandsreise, dann ein kulturell buntes Projekt im nordrheinwestfälischen Münster.

Dieses auf Begegnung und Gemeinschaftsgeist basierende Projekt, schien mir eine gute Wahl für diese Zeit zu sein.

Und so war es auch: trotz der Devise „Kontakte reduzieren“ lernte ich hier so viele aufgeschlossene und hilfsbereite Menschen kennen, voll von Ideen und Freude an Kultur, Begegnung und Austausch. Ich schloss Freundschaften mit einem Brasilianer, erlebte nah (und vertraut) die arabische Kultur und wurde inspiriert von vielen anderen, die ihr Potential in das Projekt stecken.

Denn das erfuhr ich als besondere Stärke von elbēn:

hier wird jedem Einzelnen und jeder Einzelnen der Raum geschenkt, seine oder ihre Fähigkeiten zu teilen, um andere im Herzen zu berühren. Diese Fähigkeiten findet man in den köstlichen Kreationen aus der Küche oder in vorgelesenen Gedichten, die auf Instagram gepostet werden. Ich habe also sowohl kulturell viel gelernt (Musik, Sprache, Tradition), als auch individuell. Und ich lernte auch viel über mich selbst; zum Beispiel, wie wichtig mir kreatives (und freies) Arbeiten im Alltag ist. Mein Projekt – den Eingang des neuen Kuriers mit einem Mosaik zu versehen – war Teil dessen und ich habe es sehr geschätzt, solche Freiheit und Eigenverantwortung zu bekommen.

Bei einem so großen und bunten Projekt ist es nicht einfach, immer jedem gerecht zu werden, doch mit Kommunikation und dem Sinn für Ausgleich und Balance wird sich auch dieser Herausforderung täglich gestellt.

Ich bin wirklich gespannt, wo sich das Projekt noch hin entwickelt… so vieles ist möglich!

Aber eins ist sicher: die beiden Herzen bleiben zusammen.

Daniela

(mit herzlichen Dank an das gesamte elbēn-Team für diese Zeit bei euch!)